1.9.2025
Wenn man über SAP MFS spricht, denkt man zuerst an harte Technik: Telegramme, Materialfluss, Schnittstellen, Fördertechnik. Klingt nüchtern, fast schon kalt. Doch je tiefer ich in Projekte eintauche, desto deutlicher merke ich: Am Ende geht es nie nur um Maschinen oder Software – es geht um Menschen.
Ein Lager läuft nicht allein durch perfekte Prozesse. Es läuft, weil Menschen sie gestalten, Entscheidungen treffen, Fehler korrigieren, Verantwortung übernehmen. Und genau hier beginnt der psychologische Teil:
Warum werden manche logische Lösungen abgelehnt, obwohl sie technisch einwandfrei sind?
Wieso halten Teams an Prozessen fest, die offensichtlich ineffizient sind?
Und warum lösen gerade kleine Störungen manchmal große emotionale Reaktionen aus?
Die Antwort liegt nicht in der Technik, sondern in uns selbst. Menschen handeln nicht nur rational – sie handeln aus Emotionen heraus, oft unbewusst. Angst vor Veränderung, das Bedürfnis nach Sicherheit, das Streben nach Kontrolle – all das spielt auch in SAP MFS Projekten eine Rolle.
Für mich ist deshalb klar: Wer MFS erfolgreich einführen oder optimieren will, muss beides verstehen – Technik und Psyche. Man braucht die Präzision, um ein Telegrammbyte richtig zu setzen. Aber auch das Gespür, um die unausgesprochenen Widerstände im Projektteam wahrzunehmen.
Genau diese Kombination macht meinen Weg als Berater aus. Ich bin tief in der Technik zu Hause, aber genauso in der Psychologie. Maschinen sind berechenbar – Menschen nicht. Und doch folgt beides einem System, das man erkennen kann, wenn man genau hinsieht.
Vielleicht liegt die wahre Kunst also nicht nur darin, Fördertechnik am Laufen zu halten, sondern auch die „unsichtbaren Prozesse“ in Köpfen und Herzen zu verstehen.